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Umbauten Dein Projekt-MX5

DYI – Auto lackieren leicht gemacht

15. August 2018

In diesem DYI – Auto lackieren leicht gemacht möchte ich euch das Projekt von Florian vorstellen:

Als Drifter ist der Lack einer der ersten Dinge, die man auf der Straße verliert, besonders bei einem Wall Tap. ;) Auch sonst sind Lackier-Arbeiten bei einem Auto recht häufig durchzuführen – sei es für kleine Reparaturen, für die Neulackierung eines Außenspiegels oder für individuelle Farblackierungen im Innenraum. Vom Prinzip her ist bei allen Lackierungen ähnlich vorzugehen.

Florian’s MX vorher

Florian entschied sich dazu, seinem MX einen komplett neuen Anstrich zu verpassen. Dieser sollte – ähnlich wie bei den alten Lotus‘ – zweifarbig sein, wobei die untere Hälfte in einem dunkleren Farbton sein soll.

Zunächst muss sämtliches Material besorgt werden:

  • Schutzkleidung, Atemmaske, Schutzbrille
  • Schleifpapier in verschiedenen Stufen – Vorschleifen und Nassschleifen (empfohlen: Exzenterschleifer/Poliermaschine)
  • Alte Laken / Stofffetzen (Ohne Knöpfe, Reissverschluss usw.)
  • Lack-Dosen (~4 Grundierung, 15 Farblack und 12 Klarlack)
    • Normale Baumarkt Grundierung
    • Graffiti-Farben von Molotow Premium Lack (Geht natürlich auch jeder andere Lack)
    • 1K Klarlack vom gleichen Hersteller
  • Klebeband
  • Papier zum Abkleben
  • Aceton zum Reinigen und Binden
  • Staubbindetuch
  • Spachtel
  • Poliermittel z.B. von Menzerma

Was auch immer lackiert werden soll, es muss immer zuerst die Oberfläche vorbereitet werden. Zur einfacheren Bearbeitung empfiehlt es sich oft, entsprechende Teile auszubauen.

Ist der Zustand der Oberfläche gut, reicht ein Anschleifen mit 600er Schleifpapier. Je schlechter die Oberfläche ist, desto besser muss sie vorbereitet und abgeschliffen werden. Unebenheiten können mit Spachtel ausgeglichen werden, das ebenfalls abgeschliffen werden muss. Grundsätzlich gilt, je besser die Vorarbeit, desto schöner das Ergebnis. Aus diesem Grund können ruhig mehrere Schleifgänge mit unterschiedlicher Körnung durchgeführt werden.

Anschleifen & Spachteln

Anschleifen & Spachteln

Nachdem die Oberfläche angeschliffen und vorbereitet wurde, kann je nach Zustand ein Füller oder auch direkt die Grundierung aufgetragen werden.

Grundierung der Karosserie & Glattscheifen

Grundierung der Karosserie & Glattscheifen

Ist die Oberfläche vorbereitet, muss sie unbedingt gereinigt und von jeglichen Fettflecken (Finger!) sowie Staubresten befreit werden. Wird dies nicht getan, drückt sich dieser Schmutz sehr schnell durch den Lack, was sich im Nachhinein nur durch großen Aufwand ausbessern lässt. Ebenso müssen nun sämtliche Teile abgeklebt und mit Papier abgedeckt werden, die keine Neulackierung erhalten. Auch hier muss sehr sorgfältig gearbeitet werden, um saubere Linien zu erhalten – speziell bei einer 2-Farben-Lackierung. Wird das Fahrzeug z.B. in der Garage lackiert, empfiehlt es sich, die Wände und allerlei Gegenstände mit Folie abzukleben, um Staubverwirbelungen und Dreck während der Lackierung auf ein Minimum zu reduzieren.

Im Fall von Florian reichte eine dünne Schicht Grundierung.

Vorbereiten zur Farblackierung

Vorbereiten zur Farblackierung

Im nächsten Schritt ging es an den Farblack. Insgesamt wurden 15 Dosen verbraucht und 3 Schichten aufgetragen. Die Vorgehensweise ähnelt sich der Grundierung, auch hier ist eine sorgfältige Vorgehensweise unabdingbar, um später ein sauberes Lackbild zu erhalten. Die Lackierung mit Dosen gestaltete sich sehr schwierig, da zum einen die Sprühbreite recht gering ist, zum anderen aber sich auch sehr schnell Lacknasen bilden. Diese müssen bei den darauffolgenden Schleifgängen wieder eingeebnet werden. Wird eine Zwei-Farben-Lackierung angestrebt, ist drauf zu achten, dass mit dem ersten Farbton über die spätere Trennlinie hinaus lackiert wird. Erst bei der zweiten Farbe wird entsprechend der gewünschten Linie abgeklebt und deckend lackiert.

 Letzter Durchgang mit Farblack

Letzter Durchgang mit Farblack

An dieser Stelle ist es wichtig zu erwähnen, dass alle Lackarten und Schichten ausreichend Zeit benötigen, um auszuhärten. Ansonsten kann es passieren, dass die verschiedenen Lackarten sich vermischen oder auch miteinander reagieren. Folgen können z.B. Blasen im Lack sein.

Nachdem der Farblack aufgetragen wurde, fehlt nur noch der Klarlack. Dieser gibt dem Lack seinen Glanz, noch wichtiger aber, seine Robustheit gegenüber Wetter & Witterung und was sonst noch alles vom Himmel fällt.

Ergebnis der letzten Klarlack-Schicht

Ergebnis der letzten Klarlack-Schicht

Nachdem der Lack ordentlich durchhärten konnte, geht es an den letzten Feinschliff. Mit hoher Wahrscheinlichkeit werden sich einige Fehler im Lack gebildet haben – von Blasen über Dreckeinschlüsse und sonstige Makel. Ebenso wird sich die Lackoberfläche relativ rau anfühlen und nicht den Glanzeffekt haben, den ihr euch vorgestellt habt. Das liegt daran, dass im Klarlack viele kleine Hügel sind, die das Licht brechen und entsprechend den Lack stumpf erscheinen lassen. Dagegen hilft Nassschleifen mit äußerst feinem Schleifpapier (1500er und 3000er Körnung). Wichtig ist, dass extrem vorsichtig und mit viel Wassereinsatz (z.B. mit einer Sprühflasche) geschliffen wird. Der Lack wird dadurch zunächst komplett stumpf werden. Dies ist normal und ändert sich nach der Politur.

Nach dem Nass-Schleifen

Nachdem die Oberfläche angeschliffen und vor allem wieder gereinigt wurde, kann die Politurmaschine angeschmissen werden. Florian benutzte hierfür Produkte von Menzerma mit einer sehr sehr feinen Körnung.

Letzter Poliergang

Letzter Poliergang

Das Ergebnis kann sich sehen lassen:

Endergebnis der DIY-Lackierung

Endergebnis der DIY-Lackierung